Der Fachkräftemangel stellt eine der bedeutendsten Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland dar. Besonders Fachkräfte und Auszubildende aus Drittstaaten bieten eine vielversprechende Lösung, um diesem Engpass entgegenzuwirken. Doch wie gelingt es Unternehmen, hochmotivierte Talente aus Ländern außerhalb der EU zu gewinnen, und welche Aspekte gilt es zu beachten? 1. Warum Fachkräfte aus Drittstaaten? Die Rekrutierung von Fachkräften aus Drittstaaten wird zunehmend wichtiger, da viele EU-Länder selbst mit Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Drittstaaten wie Indien, Vietnam, die Philippinen oder auch Länder in Lateinamerika oder in Afrika bieten eine Vielzahl hochqualifizierter Arbeitskräfte in Branchen wie IT, Pflege, Ingenieurwesen und Handwerk. Vorteile: 2. Strategien zur Rekrutierung aus Drittstaaten a) Zusammenarbeit mit spezialisierten Personalvermittlungsagenturen Agenturen mit Fokus auf Drittstaaten sind eine wertvolle Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Talenten. Sie übernehmen die Vorauswahl und begleiten den gesamten Rekrutierungsprozess. Tipp: Achten Sie auf die Seriosität der Agenturen. Es wird empfohlen, Anbieter zu meiden, die vermeintlich kostenlose Vermittlungsdienste offerieren, da diese häufig finanzielle Forderungen an Bewerber:innen stellen, was auf illegale Praktiken hindeuten könnte. b) Direkte Rekrutierung über Jobportale Internationale Jobportale wie LinkedIn, Glassdoor oder spezialisierte Plattformen bieten die Möglichkeit, gezielt Talente aus Drittstaaten anzusprechen. Auch die eigene Karriereseite kann durch gezielte Suchmaschinenoptimierung für internationale Bewerber:innen attraktiv gestaltet werden. Tipp: Hinter einigen direkten Bewerbungen von Kandidat:innen aus Drittstaaten können sich mitunter Schleusernetzwerke verbergen, die erhebliche finanzielle Forderungen an die Bewerber:innen stellen. Es ist daher ratsam, sich nicht ausschließlich von der formalen Korrektheit der Bewerbungsunterlagen beeindrucken zu lassen. c) Bundesagentur für Arbeit und ZAV Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit bietet Unterstützung bei der Rekrutierung aus Drittstaaten. Sie hilft bei der Suche nach Fachkräften und informiert über rechtliche Anforderungen. (Mehr dazu: 👉Hier) d) Bildung von Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen Kooperationen mit Universitäten oder Fachhochschulen in Drittstaaten können den Zugang zu hochqualifizierten Absolvent:innen erleichtern. 3. Rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen a) Visum und Arbeitserlaubnis Die Einreise und Arbeitserlaubnis für Drittstaatenangehörige unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz bietet hier jedoch Erleichterungen, insbesondere für Berufe mit hoher Nachfrage. (Mehr dazu: 👉 Hier) b) Anerkennung von Qualifikationen Die formale Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse ist ein zentraler Punkt. Unternehmen sollten sich proaktiv über die Anforderungen informieren und bei Bedarf fachkundige Unterstützung in Anspruch nehmen. Es ist nämlich wichtig, die Tatsache zu berücksichtigen, dass die zuständigen Anlaufstellen und das Anerkennungsverfahren von einer Vielzahl an Faktoren abhängen. Dazu gehören die zu anerkennende Qualifikation (Schul-, Hochschul- oder Ausbildungsabschluss), die Berufsgruppe (reglementierte oder nicht-reglementierte Berufe), der aktuelle Wohnsitz der Bewerber:innen (im Ausland oder in Deutschland) sowie das Bundesland, in dem die Bewerber:innen künftig leben und arbeiten möchten. (Mehr dazu: 👉Hier) c) Integration Die soziale, strukturelle und kulturelle Integration internationaler Talente ist entscheidend für eine langfristige Zusammenarbeit. Sollten Sie beabsichtigen, Fachkräfte und Auszubildende aus Drittstaaten einzustellen, ist es von entscheidender Bedeutung, sorgfältig zu planen, wie Sie Ihre zukünftigen internationalen Mitarbeiter:innen bei alltäglichen Angelegenheiten unterstützen können. Dazu gehören die Wohnungssuche, der Aufbau von Sprachkenntnissen, Behördengänge, die Integration in die deutsche Gesellschaft außerhalb der Arbeitszeiten sowie der Familiennachzug. Des Weiteren ist es von Bedeutung, eine Willkommenskultur im Unternehmen zu etablieren, die als Fundament für die langfristige Bindung Ihrer internationalen Talente dient. Falls Ihr Unternehmen nicht über eigene Integrationsbeauftragte oder ein eigenes Integrationskonzept verfügt, wird die Inanspruchnahme externer professioneller Dienstleister empfohlen. 4. Herausforderungen durch illegale Schleusernetzwerke Ein ernstzunehmendes Problem bei der internationalen Rekrutierung sind illegale Schleusernetzwerke. Diese fordern häufig erhebliche finanzielle Beträge von Bewerber:innen, die in ihren Heimatländern große wirtschaftliche Belastungen tragen müssen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle Vermittlungen ethisch korrekt ablaufen und keine Ausbeutung der Bewerber:innen stattfindet. 5. Unterstützung durch professionelle Beratung Die Gewinnung, Einwanderung und Integration von Fachkräften und Auszubildenden aus Drittstaaten ist komplex und erfordert fundiertes Wissen. Professionelle Beratungsunternehmen wie die OKOHO Consulting GmbH bieten hier wertvolle Unterstützung. Von der Auswahl geeigneter Talente bis hin zur Unterstützung bei rechtlichen und integrativen Fragen begleitet ein solcher Partner den gesamten Prozess und stellt sicher, dass er effizient und erfolgreich verläuft. Fazit Die Rekrutierung von Fachkräften aus Drittstaaten bietet große Chancen für Unternehmen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Eine klare Strategie, rechtliche Kenntnisse und ein Fokus auf Integration sind entscheidend für den Erfolg. Mit der richtigen Unterstützung können Unternehmen nicht nur ihre Personalbedarfe decken, sondern auch von der Diversität und den neuen Perspektiven profitieren, die internationale Fachkräfte und Auszubildende mitbringen.Signaler cet article